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Wie immer in den letzten Jahren, hat der PCCA auch heuer wieder auf der Oldtimermesse in Tulln ausgestellt. Die Messe fand Samstag / Sonntag, am 23. und 24. Mai statt. Laut Aussage des Veranstalters handelt es sich dabei um die Größte Oldtimermesse in Österreich mit ca. 30.000 Besuchern.

Am Freitag, dem 22. 5. wurde unser Messestand aufgebaut. Es war derselbe Stand wie im Vorjahr in der Halle 4. Wir hatten heuer neue Nachbarn, da die Fa. Funke in das Freigelände übersiedelt ist. Bereits am frühen Vormittag erfolgte die Anlieferung von Sitzgarnitur, Stehtischen, Kühlschrank und Getränken. Mathias Wachal brachte den Teppich und die Beleuchtung. Dann packte jeder mit an: Wolfgang Nigischer, Heinz Toplak, Ingrid und Christian Baumgartner, Walter Exler, Erwin Greiner, Reinhard Decker und Wolfgang Turecek. Am frühen Abend kam noch Josef Rosner dazu, der aus Prag angereist war. Der Aufbau des Messestandes und das geschickte Positionieren der Autos und der Beleuchtung dauerte dann doch bis zum Abend.

Das Thema unseres Auftritts war heuer „Transaxle“. Fahrzeuge dieser Bauart sind mit einem Frontmotor versehen, der die Hinterräder antreibt. Ohne die Transaxle – Bauweise haben solche Autos den Schwerpunkt auf Grund des Motorgewichtes weit vorne und wenig Gewicht auf den Antriebsrädern. Dies bewirkt einerseits bei schneller Kurvenfahrt ein Untersteuern – der Wagen schiebt im Grenzbereich geradeaus – andererseits mangelt es auf Grund der geringen Belastung der Hinterachse an Bodenhaftung der Antriebsräder – diese drehen durch. Beides ist bei einer Familienlimousine eventuell noch akzeptabel, bei einem Sportwagen aber absolut unerwünscht.

Bei der Transaxle – Bauweise befindet sich das normalerweise am Motor angeflanschte Getriebe in einem gemeinsamen Gehäuse mit dem Differential an der Hinterachse. Durch die damit verbundene Gewichtsverlagerung wird eine ausgewogene Gewichtsverteilung zwischen Vorder – und Hinterachse erreicht. (z.B. beim Porsche 924 - 48:52 %). Porsche baute in der Transaxle – Bauweise verschiedene Modelle in der Zeit von 1976 – 1995.

Wir hatten folgende Fahrzeuge präsentiert:

Porsche 924:

Eigentümer: Fam. Baumgartner (Fahrzeug noch mit schwarzem Kennzeichen!), in einmalig gepflegtem Zustand.

Baujahr 1981, 125 PS, 1984 ccm, 4 Zyl. Reihenmotor, 1130 kg, 0 – 100 km/h in 9,6 Sek., Vmax. 204 km/h.

Porsche 951 Cup:

Eigentümer: Bernhard Zimmermann

Baujahr 1988, 250 PS, 2479 ccm, 4 Zyl. Reihenmotor mit Turbolader, 1200 kg, 0 – 100 km/h je nach Übersetzung, Vmax. 260 km/h.

Das Besondere: dieses Rennauto wurde vom 944 Turbo abgeleitet, um damit den 944er Markenpokal, der bis 1990 ausgetragen wurde, zu bestreiten. Es wurden davon nur 35 Fahrzeuge gebaut. Bernhard Zimmermann ist damit äußerst erfolgreich und wurde in den letzten 3 Jahren Champion in der Histo – Cup Classica Trophy „Single Driver“. Näheres unter www.bzr.at.

Porsche 928 S4:

Eigentümer: Heinz Toplak

Baujahr 1990, 320 PS, 4957 ccm, V8 Motor, 1600 kg, 0 – 100 km/h in 5,6 Sek., Vmax 270 km/h.

Am Beispiel dieses ausnehmend schönen Exemplars konnte man sehen, wie fortschrittlich Porsche schon damals Autos baute (z.B. mit Reifenluftdruck – Kontrolle).

Der Messebesuch war, vor allem am Samstag, sehr zufriedenstellend. Die insgesamt auf der Messe ausgestellten Autos und Motorräder waren sicher für jeden an Technik interessierten Besucher beeindruckend. Es gab umfassende Informationen über Restaurierung, Ersatzteile, Ankauf und viele unglaublich gepflegte Raritäten.

Unser Messestand: Wir hatten unsere neuen Folder aufgelegt, viele Clubmitglieder und Interessenten suchten uns auf, informierten sich über die Aktivitäten des Clubs und wurden mit Frizzante, Fruchtsäften oder Kaffee verwöhnt. Die Messebesucher verfolgten aufmerksam die gezeigten Videos und ließen sich die ausgestellten Autos erklären. Wir hatten aber auch einen gediegenen, der Qualität unserer Porsches würdigen Messestand, wobei der anfangs als etwas dunkel erscheinende Teppich dann doch – mit Autos – das seinige zum Ambiente beitrug.

Was intern besonders auffiel und (der Seele) gut tat: Wir hatten recht viele Helfer und Mitarbeiter (siehe oben) die mit Hingabe für den Club tätig waren. Das zeigt, dass der PCCA für viele seiner Mitglieder eine Heimat geworden ist und man gerne TATKRÄFTIG mit seinen Freunden gemeinsame Projekte verfolgt. Es ist eine Freude zu wissen, dass es bei uns genug Mitglieder gibt, die auch anpacken wenn es erforderlich ist. In einer Firma würde man von „vorzüglichem Betriebsklima“ sprechen. Der Vorstand des PCCA wird alles daran setzen, dass es so bleibt und bedankt sich bei allen aktiven Clubmitgliedern auf das Herzlichste.

Anschließend an den Messetag am 24. 5. haben wir uns zu einem Clubabend bei einem netten Heurigen in Tulbing getroffen. Das Wetter hat es gut gemeint und wir konnten gemütlich an einer langen Tafel im Freien sitzen. Bei gutem Wein und leckeren Speisen wurden unsere neuen Mitglieder Fritz Böhler und Gerda Aigner vorgestellt. Bei den teils ausgelassenen, teils konzentrierten Gesprächen wurde es dunkel (und kühl) und wir machten uns auf den Heimweg, um für den noch folgenden Messe – Sonntag Kräfte zu sammeln.

 

Wolfgang Turecek PCCA