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Im Herbst 2014 wurde von unserem Mitglied Frizz Böhler die Idee geboren, einmal ein Event zu organisieren, welches anspruchsvolles Autofahren mit anderen Sportarten kombiniert. Es sollte eine Veranstaltung werden, die einerseits gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt und andererseits zu einem Porsche Club passt. Wolfgang Turecek war auch dafür, so etwas einmal zu probieren und so erkundigte sich Frizz schon im Vorjahr beim ÖAMTC nach einem Samstag – Termin im September 2015. Zu unserer Überraschung war unsere Wunschstrecke, der Wachauring, schon ausgebucht. Wir konnten nur mehr einen Sonntag in Teesdorf bekommen, mussten verbindlich zusagen, bekamen aber als Frühbucher einen Sonderpreis. Also stürzten wir uns in die Organisation und die Veranstaltung nahm unter der Federführung von Frizz Böhler Gestalt an.

Am Sonntag, den 27. September 2015 war es dann soweit. Es trafen sich 11 Porsche – Teams um 8:30 Uhr am Parkplatz vor dem ÖAMTC – Fahrsicherheitszentrum in Teesdorf. Wir meldeten uns im Sekretariat, von wo man uns gleich in einen abgeteilten Raum im Restaurant geleitete, wo wir bei Kaffee die ersten Informationen zum bevorstehenden Kompakt–Training erhielten. Unser Instruktor war Herr Timo Pollhammer, der über jahrelange Erfahrung verfügt und auch lange Zeit in Deutschland (z.B. am Nürburgring) als Trainer gearbeitet hat.

Um ca. 9:15 Uhr ging es los und wir fuhren im Konvoi hinter Hr. Pollhammer auf die Strecke. Jeder hatte einen Funk – Empfänger bekommen, sodass wir den Anweisungen unseres Trainers, der uns mit kritischen Blicken beobachtete, sofort Folge leisten konnten. Es war nur ein Empfänger – zurückreden war also nicht möglich. Als erstes fuhren wir einige Runden um die Strecke kennen zu lernen. Anschließend wurde auf bewässertem Rutschbelag die maximal mögliche Kurvengeschwindigkeit der einzelnen Fahrzeuge ausgetestet, die bei dem vorhandenen Kurvenradius bei erschreckend niedrigen 35 bis 40 km/h lag. Ab diesem Tempo begann im günstigsten Fall ein Drift, im ungünstigen Fall folgte ein Dreher. Fast jedes Auto war mit 2 Personen besetzt – in einem waren dazu noch 2 Kinder dabei. Klar, dass der  „PCCA - Nachwuchs“ bei den Drehern jede Menge Spaß hatte. Als nächstes übten wir Ausweichen auf Rutschbelag vor plötzlich auftauchenden Hindernissen (Wasserfontänen). Wir hatten dabei alle Hände voll zu tun – energisch lenken – das ABS rumpelt – die Wasserwand kommt immer näher – endlich greifen die Reifen – oder auch nicht .  .  .

Anschließend begann unser Gleichmäßigkeits – Wettbewerb, diesmal auf trockener Fahrbahn. Wir lernten wieder zuerst den Parcours kennen, der etwas über 1 km lang war. Er musste 2 mal in exakt der selben Zeit mit fliegendem Start durchfahren werden. Da waren wir in unserem Element. Wir ließen den Pferdestärken freien Lauf und unsere Porsches sägten oder brüllten imposant mit deutlich über 100 km/h über die eingebaute Gerade – je nachdem, ob luft – oder wassergekühlt. Die Auswertung – die auch für den Sportpokal des PCCA gewertet wird – blieb vorerst geheim.

Nun war noch Zeit auf die Schleuderplatte zu gehen. Eine besondere Herausforderung – verrät uns der Trainer ja leider nicht im Vorhinein, nach welcher Seite er das Auto ausbrechen lässt. Unsere Autos schleuderten mal links, mal rechts und auch der Autor dieser Zeilen genoss mit Gattin mehr als einmal unfreiwillig die 180 Grad Rundumsicht – zum Glück war das Wetter schön und die Sicht gut.

Gegen 12:20 Uhr war unser Training zu Ende und es folgte das Mittagessen im ÖAMTC – Restaurant mit Siegerehrung und Urkundenverteilung.

Sieger wurde Miro Kryza mit einer Abweichung von nur   0,09 Sekunden.                                          
2. Fam. Regner mit 4 Personen (oder 2 + 2 halbe?) 0,19 Sekunden  
3. Fam. Kotratschek 0,38 Sekunden  

 

Diese Platzierungen gehen in die Jahreswertung des PCCA Sportpokals ein.

Bestzeit fuhr außer Konkurrenz (weil Veranstalter) Frizz Böhler mit unglaublichen 0,04 Sekunden Abweichung – und das „volles Rohr“.

Beim Abschied erwähnte Herr Pollhammer noch, dass er über unsere Rundenzeiten erstaunt sei. Der Rallyeprofi Stohl (leider weiß ich nicht sen. oder jun.) wäre mit dem Rallye – Audi auf derselben Strecke nur um 4 Sekunden schneller gewesen. Wenn wir das vorher gewusst hätten – bei unserem Tempo war ja noch Luft nach oben !!

Um ca. 14:00 Uhr machten wir uns im Konvoi auf den Weg zu unserem 2. Veranstaltungsort – dem Golfplatz von Franz Wittmann in Adamstal bei Hainfeld. Die von Frizz ausgesuchte Route war kurvig, anspruchsvoll und führte über den „Hals“ nach Pernitz und von dort über Gutenstein, Haselrast, Rohr im Geb., Kalte Kuchl nach Adamstal. Erstaunlicherweise kam der Konvoi dort auch geschlossen an und wir hatten niemanden verloren. Der Parkplatz für uns war leer und so konnten wir uns fotogerecht aufstellen.

Gleich ging es los mit dem 2. Bewerb unseres Triathlons – dem „Einputten am Putting–Green“. Ähnlich wie beim Minigolf, versuchte jeder Teilnehmer mit so wenigen Schlägen wie möglich in`s Hole zu treffen. Heinz Toplak hatte seinen Laptop dabei, eine Tabelle vorbereitet und die Anzahl der Schläge war nur mehr einzutragen. Den Sieger sollte das Programm blitzartig ausrechnen – was auch funktionierte. Unsere Hochachtung! Bei diesem Bewerb waren wir wackeren Porsche - Treiber eindeutig weniger erfolgreich als in Teesdorf und mühsam kickten so manche zentimeterweise den Ball in Richtung Hole – so ungefähr halt. Diesmal konnten auch die BeifahrerInnen der Teams mitmachen und es wurde der Durchschnitt aus beiden Teilnehmern eines Teams gewertet. Unsere Erfolge waren ja recht bescheiden und da noch Zeit war, wurde beschlossen, einen zweiten Durchgang zu starten. Da wir ja jetzt alle schon „geübt“ waren, wurde ein um ca. 5 Meter weiter entferntes Hole bestimmt, „damit es nicht zu leicht wird“. Wir hatten aber unsere Rechnung ohne den Großen Manitou gemacht – die Resultate waren (außer bei Herbert Kroboth) durch die Bank schlechter als im 1. Durchgang und wurden daher bei den betroffenen Teams kurzerhand als Streichresultat ausgemustert. Herbert Kroboth gewann das Golfen – vielleicht auch, weil er als Single dabei war.

Der 3. Bewerb – das Dart Wurfpfeilschiessen – wurde unter der sachkundigen Einweisung von Frizz gestartet, wobei sich das Zählen der Punkte als etwas kompliziert herausstellte. Zum Glück hatten wir mit Hannes Kotratschek einen Dart – Kundigen dabei, der noch dazu flink Kopfrechnen konnte und so wurden die Angaben von Hannes dankbar und vertrauensvoll ohne weitere Prüfung an Heinz am Computer weiter gegeben. Der Bewerb ging recht schnell dahin und obwohl es ziemlich kühl wurde, kam auch hier noch ein 2. Durchgang mit dem selben Modus wie beim Golfen dazu. Was soll man dazu sagen – auch hier war Herbert Kroboth der Beste.

Nach diesen unterhaltsamen Bewerben waren wir froh, in die warme Stube zu Abendessen und Siegerehrung zu kommen.

Für die ersten drei der Gesamtwertung waren Pokale vorbereitet. Diese gingen an:

1. PLATZ: Miro Kryza und Manuela Huemer. Sie konnten ihren Vorsprung aus Teesdorf knapp verteidigen. Die Gesamtpunktezahl war zwar gleich wie beim zweiten Platz, aber die bessere Platzierung in Teesdorf gab den Ausschlag.

2. PLATZ: Herbert Kroboth. In Teesdorf nur Vorletzter, hatte er es geschafft durch sein Golfen und Pfeilchenwerfen auf den 2. Platz vor zu rücken und noch dazu die Ersten zu bedrängen.

3.PLATZ: Familie Regner, die zu viert vollzählig angetreten war. Obwohl beim Golfen recht gut, tat man sich mit den Pfeilchen schwer.

Was sonst noch geschah: Wir versuchten die übrig gebliebenen Desserts zu verschlingen, was uns leider trotz größter Anstrengung nur teilweise gelang. Trotzdem hätten hier noch einige Teams Punkte verdient.

 Aber vielleicht können wir das beim nächsten „Triathlon“ einbauen ☺.  

 

Wolfgang Turecek, PCCA